Montag, 26. Oktober 2009

Die Qual der Wahl....




...geht in die zweite Runde...denn, ganz entgegen meiner Natur, hatte ich doch arge Entscheidungsschwierigkeiten was Sasha angeht...
Eigentlich war ich ja auf Schwarz eingeschossen. Alles sprach dafür und so würdigte ich die braune ( die online auch nicht grade ein berauschendes Bild abgibt ) keines Blickes...bis...ja bis...Ich in einem Laden stand in dem es nur die braune gab und ich sie mir "einfach mal so" umgehängt hat. Das Outfit mit dem hellen Strickmantel tat sein übriges, Sasha passte perfekt, schmiegte sich ledrig an meine Seite wie die überdimensionale Kindergartentasche eines niemals erwachsen werden wollenden Mädchens und brachte mich für einen kurzen Moment schon da ins Wanken.

Ich wankte weiter, zog Resumée, ging gedanklich alle Taschen durch die ich besitze ( es sind sehr viel mehr braune als schwarze, man glaubt es kaum ), wankte in den nächsten Laden, in dem es beide Modelle gab...Wankte zur schwarzen und dann auch "nur mal so" mit der brauen dort vor dem Spiegel und dann...am Ende...unter der Last der großen, braunen Tüte, in die man mir gegen ein kleines, goldenes Kärtchen auch gern und bereitwillig beide packte.
(Die leicht entrückten Blicke der Umstehenden, wenn man, diskret, weil man sich ob seiner Unentschlossenheit ja dann am Ende doch ein bisschen schämt, aber unemotional verkündet, dass man denn eben beide kauft, suchen wirklich ihresgleichen...muss man mal gemacht haben, und wenn man am nächsten Tag beide wieder umtauscht...)

Zu Hause gab es dann eine kleine Modenschau...Sashas wurden ausprobiert, vor dem Spiegel zu gefühlten hundert Outfits...


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alle braunen Taschen wurden begutachtet...ja, ich habe eine in diesem Ton. Ja, sie sieht so ähnlich aus wie die Coffer, ja, das Leder ist viel empfindlicher als das der Schwarzen...

Fazit...zu Hause kann man sich auch nicht besser entscheiden und für einen winzigen Moment war ich sogar geneigt, schlicht keine Entscheidung im herkömmlichen Sinne zu treffen sondern beide Sashas einfach diskret in meinem Regal zwischen all den anderen ( braunen ) Taschen verschwinden zu lassen...Aber ich muss nach Berlin, dort mein Hotel bezahlen, will endlich meinen Leo, suche immer noch einen schwarzen Strickmantel ( also ich habe einen gefunden, einziger Wehrmutstropfen ist...er ist von Cavalli, der aussieht wie Flavio Briatore, meist Nuttenklamotten macht und kostet 1300 € ) und außerdem schmachte ich schon eine ganz beachtliche Weile noch ein anderes (Prada-) Taschenkind an...und wer Prada kennt, der weiß, dass die preislich eher...etwss unprätentiös daher kommen...
Also wird eine von beiden Sashas mich wieder verlassen. Ich weiß mittlerweile auch welche...Und wenn man die Bilder mal wirklich betrachtet, dann war es eigentlich nie eine Frage und auch keine allzu schwere Entscheidung...Manchmal ist die erste Idee nicht immer die beste...und irrationale Entscheidungen sind meistens die besten. Mir doch scheißegal, ob sie ein bisschen wie die Coffer aussieht...

Herzlich Willkommen...Sasha...


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in Braun....





Montag, 19. Oktober 2009

Liebe Mütter...die Realität ist euer Feind




Samstag blieben mein Mann und ich "irgendwie" beim Supertalent hängen. Ja, im ernst, wir sehen und eigentlich keine Casting-Shows an. Oder zumindest nicht bekennend, denn der ein oder anderen kann man sich natürlich auch bei ( halbherziger ) Verweigerung nicht wirklich entziehen.

Supertalent also...Eigentlich nur, weil ich irgendwo im www einen wirklich witzigen Artikel dazu gelesen habe, wie furchtbar es ist...aber man muss dann am Ende ja trotzdem hingucken...Verkehrsunfall und so....

Wer's bisher nicht gemacht hat ( also hingeguckt ), der kann es (noch) für lau auf rtlnow.de tun. Aber ob man diese Talente immer alle sehen muss...hm...nun ja...

Aber zurück zum Thema. Den Müttern und der Realität...
Und das "Supetalent" Mia. Meiner Meinung nach ein echtes Paradebeispiel für das ubiquitäre Verklären seiner eigenen Brut. An und für sich ein trauriges Menschheitskapitel.
Mia ist Vier, trägt Sachen aus dem Versandhauskatalog, einen Modenamen und wird von ihrem Papa ins Bild getragen, der, ganz Profi, mit dem bemitleidenswerten und völlig unentzückenden Kind geübt hat, wie man möglichst entzückend "Mia" und ( nach seiner Aufforderung "Weiter!" ) "Fia" ( sie ist Vier ) in eine Kamera sagt. Und er ist sich auch nicht zu schade, mitzuteilen, wie die Familie heißt, wo sie wohnt ( damit auch externe Produzenten für den Plattenvertrag das leicht rausfinden können oder was ? ) und was seine Tochter für ein Talent hat. Schafft er sogar in einem ganzen Satz ( hat er vermutlich genau so lange wie seine Tochter geübt )
"Das Talent ist: sie kann singen!"...Ah...öhm...ja... (Schlag' doch noch mal im Duden, das ist ein Buch, ein Buch ist sowas wie...ach lassen wir das, google doch' einfach mal "Talent"...Papa von Mia! Übrigens finde ich dein Hemd mit den tollen Tribals am Arm sehr geil...)


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Ein paar Minuten später stehe Mia mit einem Mikro, das ungefähr so groß ist wie sie selbst auf der Bühne, vor der Jury und dem Publikum. Im Hintergrund die Eltern, mit Tränen in den Augen. Und nein, nicht, wie es realistischerweise zu erwarten wäre, weil sie wissen, was jetzt gleich kommt. Mias Mama, Kategorie...hm... ich tippe mal auf "Aushilfe im Sonnenstudio" ist auch gekommen. Angetan fiebert sie mit ihrem talentierten Kind mit. Aber schon klar, wenn man's selbst zu nichts gebracht hat im Leben, dann hat man wenigstens "so ein niedliches Kind...ganz intelligent, wird bestimmt mal Ärztin..."
Klar, alle Ärztinnen, die ich kenne haben Mütter vomTyp "Ich habe an jedem Finger einen silbernen Glitzerring und gemachte Nägel".
Aber all das war bei der Frontzahnkaries unseres Talents ja beinahe zu erwarten ( Wie übel, dass sich solche Klischees dann am Ende auch immer wieder erfüllen ). Wer muss schon auf die Ernährung achten oder mal zum Zahnarzt, wenn er doch Talent hat für die Bretter, die die Welt bedeuten? Und 35 Euro für gemachte Nägel sind ja auch deutlich besser angelegt.
Mia, Schätzchen, tut mir leid, wenn ich deinen Eltern, die sich für nichts zu schade ( und ich würde jetzt wirklich gerne schreiben:
dafür aber für vieles zu dumm ) sind , da eine Illusion rauben muss...
Für Implantate musst Du länger singen als eine RTL-Karriere im günstigsten Fall anhält...
( Daniel? Hey, Daniel...hast Du eigentlich die Spülmaschine heute schon ausgeräumt? )


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Egal...Mia singt schon mal...für den Zahnarzt und für alle Ohren bis auf die vier der angetanen Eltern grausam.
Mag' ja sein, dass die Eltern vom vielen Drill schon abgehärtet sind und das Grauen nicht mehr hören. Aber offenbar klappt es auch mit dem Sehen nicht mehr so berauschend...Wieso um alles in der Welt sehen sie denn sonst nicht, das dieses Kind vermutlich noch talentfreier als alle anderen Gören auf dem Spielplatz eine angepasste ( "Du musst doch nicht um deine Mia weinen" ) Version von Heintjes "Mama" plärrt und auch sonst nichts besonderes ist. Sie ist nicht mal besonders hübsch ( Woher soll sie das bei diesen Eltern auch bitteschön sein ? Lässt sich mit Sicherheit auch auf die Intelligenz ausweiten ) und die Zähne, na ja, da bin ich echt empfindlich.

Und wir beobachten einmal wieder dieses Phänomen: Mein Kind ist super...wieso? Na weil es meines ist. ( Tolle Erklärung ! )


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Tendenziell neigt man wohl dazu, sich selbst und seinen Genpool deutlich zu überschätzen. Denn wieso um alles in der Welt denkt man sonst schon bei der Namensgebung darüber nach, wie sich genau dieser "besondere" Name ( für das so besondere Kind ) als Arzt, Anwalt oder Vorstandsvorsitzender macht ? ( Liebe Mütter, es gibt Statistiken, die besagen, dass weit über 75% aller Ärzte schlicht Kinder von Ärzten sind und sich das in den Führungsetagen bezüglich der Herkunft und des familiären Backgrounds ganz genau so verhält. )
Und ein "Ich hoffe manchmal echt, dass er sich grade nur dumm stellt, sonst hat er spätestens in der zweiten Klasse ein echtes Problem" habe ich bisher nur von...ihr ahnt es... Ärzten gehört...drängt sich also die Frage auf, ob sich das Verklären der Kinder indirekt proportional zur (Aus-)Bildung der Eltern verhält...könnte was dran sein...Aber ganz gleich was auch immer dran ist...ein bisschen Realismus hat noch niemandem geschadet...und manchmal, da tut die Realität eben weh...im Fall von Mia in meinen Ohren...

Dankeschön !







Dienstag, 13. Oktober 2009

Nice Problems to have...



Ja ja, wenn ich nicht ich wäre, dann hätte ich gerne meine Probleme...

Das sind im Moment nämlich solch tiefschürfenden Fragen wie

"Schwarz oder Braun?"

"Sasha oder doch Evie?"

"Wenn nicht Evie, woher dannalternativ eine schwarze Spy?"
( die solche einen schlechten Wiederverkaufswert hat, dass ich die ganz bestimmt niemals neu kaufen werde...)

"Was ist eigentlich mit der rumänischen Jüdin?"
( Das ist ein Insider, damit mir niemand auf Ebay dieses Schätzchen am Ende vor der Nase wegschnappt...),

"Soll ich wirklich fast 500 € für einen Schal ausgeben?"
( Da fällt mir grade mal auf, dass ich wirklich, wirklich vergessen haben, wieviel ich im letzten Herbst für den Ringelschal von Chloé ausgegeben habe...und wo ist der eigentlich ? )

"Wieso bin ich ein bisschen von Berlin genervt?"

"Was soll ich in Berlin ( genervt ) bloss anziehen?"

"Gibt es eigentlich auch Geschäfte, die abends ihre Auslage nicht abräumen ?"

"Wieso gibt es nirgendwo einen schwarzen Strickmantel?"
( Und nein, ich habe weder Zeit noch Lust, mir einen zu stricken, nur damit dann endlich einer bei Zara auftaucht...das hatten wir, mir der kleinen Ausnahme, dass er von Chloé auftauchte, nämlich schon mal im letzten Jahr )

und
"Sitze ich nächstes Jahr beim U2 - Konzert für die 45 Kröten tatsächlich irgendwo hinter einer Box?"

Ich habe ein bisschen Mitleid mit mir...muss ich mal sagen...allerdings eher, weil ich mich durchs momentan viehisch frühe Aufstehen an meine Schulzeit zurück erinnert fühle...

Ansonsten geht's mir aber gut, danke der Nachfrage...ich gehöre ja zur aussterbenden Kategorie "Ich liebe meinen Job"
Warum das so ist?

Keine Ahnung...mich macht's glücklich...

Wenn ich Antworten auf den Rest der Fragen gefunden habe, bin ich wieder da...




Samstag, 3. Oktober 2009

Budget Chic...




Seit langem mal wieder ...von H&M...

Eine Zeit lang war ich ja wirklich genervt davon und kaum noch dort, irgendwie finde ich den Sommer dort immer völlig scheiße und den Herbst und Winter toll, aber neulich war ich dann mal wieder zusammen mit meinem herzallerliebsten Ehemann dort und, da ich mich modisch ab und an ja auf Abwegen höherer Preisspanne befinde, war ich mehr als überrascht, wie viel Klamotten man dort am Ende doch für wenig Geld bekommt. ( Wenig ist natürlich immer relativ...ich weiß..ich kam mit meinem "Echt? So viel für so wenig!" an der Kasse auch nicht ganz so groß raus...jetzt wissen wir auch, wieso mein lieber Ehemann nicht gerne mit mir shoppen geht....;)...aber ein Kleid, ein langer Cardigan, zwei Schals, zwei Blusen und ein bisschen Kleinkram im Sinne von Strumpfhosen & Co. für nicht mal 150 € da ist das Geld doch echt noch was wert...)

Und, wie kann es anders sein...noch immer funktioniert der alte Trick: teure Accessoires machen mehr her als ein teurer Pullover...und, ganz ganz wichtig, als eine teure Jeans...Wer 200€ für eine Jeans und nicht mehr für eine Handtasche ausgibt, der hat, wie ich finde, das Prinzip nicht verstanden...;)

Hier mal ein Outfit...an mir als dem lebenden, kopflosen Modell...das, nicht ganz so kopflos, an diesem Tag brav sein Kreuzchen in einer Wahlkabine gemacht hat...
Ohne Accessoires für rund 85 €.


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1.) Cardigan ( H&M )
2.) Bluse ( H&M )
3.) Schal ( H&M )
4.) Sonnenbrille ( Dior )
5.) Jeans ( H&M, noch billiger bei der 10 € Rabatt-Aktion...)
6.) Handtasche ( Chloé )
7.) Pumps ( Chloé
)

und morgen ( oder irgendwann die Tage...) zeige ich euch das grüne Kleid und die Freunde der Python-Paraty...das hat dann allerdings eher weniger mit Budget-Chic zu tun...;)